Meine Philosophie
Die Betreuung der Kinder erfolgt in kleinen Gruppen von maximal
vier Kindern. Dies ermöglicht eine familiäre Beziehung zwischen Eltern,
Kind und Tagesmutter.
Meine Arbeit verstehe ich als ein familienergänzendes Angebot, das
den Kindern viel Freiraum zur Entfaltung ihrer eigenen starken Persönlichkeit
lässt. Vertrauen und Sicherheit schaffe ich durch Lob, Ermutigung
und Trost. Die individuellen Entwicklungsschritte der Kinder werden
sorgfältig beobachtet und gezielt gefördert. Mir ist es wichtig, auf
die Bedürfnisse jedes einzelnen Kindes einzugehen, genau hinzuschauen,
wo es steht und welche Unterstützung es benötigt. So wird Betreuung
zugleich Förderung. Da Kinder einen großen Bewegungsdrang haben, verbringen
wir so viel Zeit wie möglich draußen. Dies fördert nicht nur die Gesundheit
und Bewegung, sondern auch die Neugier sowie den Forschungs- und Entdeckungsdrang
der Kinder.
Die gute Zusammenarbeit zwischen Ihnen als Eltern und mir ist ebenfalls
von großer Bedeutung. Als begleitende und unterstützende Bezugsperson
Ihres Kindes liegt mein besonderes Augenmerk auf einer engen und vertrauensvollen
Zusammenarbeit. Wir stehen nicht in Konkurrenz zueinander, sondern
ergänzen uns als unterstützende Bezugspersonen Ihres Kindes. Um die
bestmögliche Unterstützung und Förderung zu gewährleisten, ist ein
ständiger, respektvoller und ehrlicher Austausch besonders wichtig.
Emotionale Bildung und Wohlbefinden spielen eine zentrale Rolle in
meiner Betreuung. Ich unterstütze die Kinder dabei, ihre Gefühle zu
benennen und auszudrücken. Eine liebevolle und sichere Umgebung, in
der die Kinder sich geborgen fühlen und Vertrauen entwickeln können,
ist für mich essenziell. Ebenso wichtig ist das soziale Miteinander
und die Konfliktlösung. Ich fördere die sozialen Interaktionen der
Kinder, indem ich sie zu gemeinsamen Spielen und Aktivitäten ermutige.
Streitigkeiten sind unvermeidbar und wichtig für die Entwicklung der
Kinder. Meistens lösen die Kinder Konflikte untereinander selbst.
Ich greife nur ein und biete Lösungsmöglichkeiten an, wenn die Kinder
selbst keine Lösung finden, um ihre sozialen Kompetenzen zu stärken.
Bewegung, Natur und Sinneserfahrungen
Ganz gleich, wie das Wetter gerade ist – Kinder möchten immer nach
draußen! Sie lassen sich nicht davon beeindrucken, ob die Sonne scheint,
es regnet oder schneit, denn jede Wetterlage hat für sie ihren eigenen
Reiz. Im Sommer bereiten Wasserspiele besonderen Spaß, bei Regen ist
das Pfützentreten und Matschen angesagt und im Winter locken der Schneemannbau,
Schlittenfahrten oder eine „Tiefschneewanderung“. Bei all diesen Aktivitäten
werden die Sinne der Kinder gestärkt.
„Die materielle Welt kann dem Kind nicht erklärt werden. Allein Selbsterfahrung
führt zum Begreifen. Um unsere gegenständliche Welt in seinen Zusammenhängen
begreifen zu können, muss das Kind seine Umwelt intensiv erleben.“
(Largo, 2013)
Nur durch Sinneswahrnehmungen werden Erfahrungen zu Erkenntnissen.
Sinne müssen benutzt werden, um zu funktionieren. Dafür brauchen Kinder
sinnlich wahrnehmbare Erfahrungen in einer Umgebung, die sie ihnen
bietet. Die Natur ist aufgrund ihrer Vielfältigkeit und Wandelbarkeit
ein idealer Sinnesspielplatz. Kinder müssen nicht zu Sinneserfahrungen
animiert werden – sie suchen sich diese Reize von selbst.
All das versuche ich den Kindern zu bieten. Deshalb gehen wir so oft
wie möglich nach draußen. Wir machen Spaziergänge durch den Wald oder
über die Felder, sammeln Stöckchen, Kastanien, Steine oder Blumen.
Die Kinder balancieren über Baumstämme, klettern oder hüpfen. Wir
rennen, singen und schreien nach Herzenslust. Wir besuchen die Pferdewiese
in unserer Nähe oder gehen einfach nur hinter das Haus, wo die Kinder
in einer ruhigen Sackgasse Fußball spielen, mit dem Laufrad, Roller
oder Bobby Car fahren können, mit Kreide malen, Seifenblasen hinterherjagen
oder einfach nur Nachbars Katze oder Ameisen beobachten. In unserer
Nähe befinden sich auch mehrere Spielplätze, die jede Menge körperlich-sinnliche
Erfahrungen bieten.